... dann werde ich wohl ausziehen. Einerseits freue ich mich, endlich in die neue Wohnung zu können, sie einzurichten und ne Menge Kohle im blaugelben Möbelhaus lassen zu können.
Andererseits ist da die Angst und der Schmerz ... mit dem Auszug wird es "reell". Ich weiß, dass es ziemlich blöde ist, aber ich mache mir jetzt schon Gedanken, wie ich meinen ersten Abend in der Wohnung "begehen" werde. Mein Sohn wird an dem Wochenende bei seinem Vater sein, so dass ich allein sein werde, wenn meine Umzugshelfer/innen zurück zu ihren Familien gegangen sind. Das wird dann der erste Abend seit gut 5 Jahren, an dem ich völlig allein sein werde. Ich hole vorsichtshalber wohl besser ne große Flasche Sahnelikör ....
Nachdem ich jetzt seit gut 3 Wochen kaum was gegessen habe, bin ich am Dienstag mit meinem Sohn in eine nette Studentenkneipe in MG gefahren, wo man wirklich super lecker essen kann. Ich freute mich auf mein Essen, doch als es dann vor mir stand, wurde mir wieder bewusst, dass ER nie wieder mit mir dort gemeinsam essen wird, wir nie wieder über den Kellner lachen können, wir nie wieder die Vorspeisen des anderen probieren. Das gab mir wieder einen Schlag in den Magen, so dass ich mich kaum überwinden konnte, auch nur einen kleinen Teil zu essen.
Es sind diese Situationen, die sich klammheimlich anschleichen und mir wieder so weh tun, dass es sich anfühlt, als fehlte mir die Luft zum Atmen. Um mit Sarah Dingens zu sprechen: "My air was away".....